Es ist immer wieder ein schönes und angenehmes Erlebnis, morgens in unserer Kita anzukommen und mit wunderbaren Düften aus der Küche begrüßt zu werden. Das erzeugt Wohlbefinden und vor allem Neugier, bei Kindern wie Erwachsenen und deshalb führt der erste Weg häufig geradewegs zur Küche:
„Hier riecht es aber gut.“
„Marina, was gibt es denn heute zum Essen?“
„Das schaut aber gut aus!“
Mit solchen Fragen und Bemerkungen steckt einer nach dem anderen den Kopf in die Küche und jeder wird mit einem strahlenden Lachen von unserer Köchin Marina Neumann begrüßt. Und geduldig – auch mit ein bisschen Stolz – gibt sie gerne Auskunft über den abwechslungsreichen und immer wieder überraschenden Speiseplan.
Das Essen in unserem Haus wird täglich frisch zubereitet. Unsere Köchin kauft dazu saisonale und regionale frische Lebensmittel ein, überwiegend aus ökologischem oder biologischem Anbau. Unser Speiseplan orientiert sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Der Speiseplan wird abwechslungsreich, ausgewogen und kreativ gestaltet, stets auch nach dem Motto: Das Auge isst mit.
Es ist uns wichtig, dass die Kinder das Essen nicht nur in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre einnehmen, sondern auch aktiv an der Vorbereitung der Tische beteiligt werden. Deshalb decken wir die Tische gemeinsam mit einzelnen Kindern ein und je nach Anlass schmücken wir sie auch. Die Kinder kennen das jeweilige Mittagsmenü bereits von Fotokarten und wissen daher, welches Geschirr und welches Besteck benötigt wird. Die Kinder entscheiden grundsätzlich selbst, was und wie viel sie essen wollen, indem sie selbst aus den verschiedenen Schüsseln auf ihre Teller schöpfen, je nach Alter, so selbstständig wie möglich. Selbstverständlich werden Kinder von uns niemals zum Essen oder gar Aufessen genötigt. Getränke stehen den ganzen Tag über in Reichweite bereit und wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Kinder in einer entspannten Atmosphäre ihren zentralen Bedürfnissen sehr gut folgen können.
Das gemeinsame Essen ist für uns alle ein sehr kommunikativer, sozialer Moment, denn über den erlebnisreichen Vormittag gibt es viel zu erzählen und die unmittelbare Nähe der Bezugspersonen gibt den Kindern Wohlbefinden und Sicherheit.
Auch im Gartengelände pflanzen die Kinder mit uns gemeinsam Gemüse und Kräuter an. Damit lässt sich natürlich nicht der Bedarf unseres Hauses decken, aber darum geht es gar nicht. Entscheidend ist, dass Kinder unmittelbar und selbsttätig etwas über die Kultur von Nahrungspflanzen erfahren können. Und so werden sie auch bei etlichen Pflanzen wie zum Beispiel Tomaten und Paprika sowie verschiedenen Küchenkräutern von der Aussaat und Pflanzung bis zur Ernte mit den betreffenden Kulturarbeiten vertraut. Dabei zeigen die Kinder großes Interesse und Freude.